Bewegung

Elena Koch
About the Author

Elena D. Koch is a sports scientist at the Mental mHealth Lab / Chair of Applied Psychology, Institute of Sports and Sports Science at the Karlsruhe Institute of Technology (KIT) in Germany. She is investigating the effects of physical activity on adolescents and adults with attention-deficit/hyperactivity disorder (ADHD).


1) Definition

Bewegung (z. B. Laufen oder Radfahren) ist eine Unterkategorie körperlicher Aktivität, die jede körperliche Bewegung der Skelettmuskulatur auf geplante und strukturierte Weise beschreibt, die die körperliche Fitness verbessert oder einen Nutzen für die Gesundheit hat [1].

2) Beschreibung

Verwandte Begriffe sind „körperliche Aktivität“ und „Sport“. Körperliche Aktivität ist ein Überbegriff für Bewegung und Sport, der jede körperliche Bewegung der Skelettmuskulatur beschreibt, die zu einem Energieverbrauch führt (z. B. Hausreinigung, Treppensteigen oder Gehen). Sport ist im Gegensatz dazu eine körperliche Aktivität, mit vordefinierten Regeln und der Absicht mit anderen Menschen zu konkurrieren oder die Leistung zu steigern [2].

Nutzen für die Gesundheit

Nach Angaben der WHO (2010) verbessert Bewegung die muskuläre und kardiorespiratorische Fitness, hilft bei der Gewichtskontrolle sowie der Prävention und Rehabilitation von Krankheiten. Sport verringert ausserdem das Risiko für chronische Krankheiten wie Bluthochdruck, Herzerkrankungen und Diabetes. Darüber hinaus zeigt Bewegung positive Auswirkungen auf die psychische Gesundheit und verringert das Risiko von psychischen Störungen wie Depressionen [3]. Das macht Bewegung und psychische Gesundheit zu einem hoch aktuellen Forschungsthema.

Empfehlungen

Dauer, Häufigkeit, Intensität und Trainingstyp [2] charakterisieren die Bewegung. Damit Bewegung gesundheitliche Vorteile hat, empfiehlt die Weltgesundheitsorganisation [3], mindestens 150 Minuten (Dauer) Bewegung pro Woche (Häufigkeit) mit mäßiger Intensität (geringere Intensität) oder 75 Minuten pro Woche mit hoher Intensität (höhere Intensität). Ausserdem sollen an zwei oder mehr Tagen in der Woche Kraftübungen für die Hauptmuskelgruppen durchgeführt werden. Laut WHO (2010) sollten Kinder mindestens 60 Minuten an Bewegung pro Tag mit mäßiger bis hoher Intensität erreichen, ohne ein maximales Krafttraining zu erreichen. Mäßige Intensität kann mit einem flotten Spaziergang verglichen werden, bei der es zu einem geringen Anstieg der Herzfrequenz kommt. Hohe Intensität kann mit Joggen verglichen werden kann und führt zu einem erheblichen Anstieg der Herzfrequenz und einer schnellen Atmung [4].

Bewegung in Eat2beNICE

Im Eat2beNICE-Projekt untersuchen wir die schützenden und vorbeugenden Auswirkungen von körperlicher Aktivität und Bewegung in Wechselwirkung mit Ernährungsgewohnheiten in Bezug auf impulsives und zwanghaftes Verhalten, sowohl in Bevölkerungsstichproben als auch in Patienten. Mit anderen Worten: Wir bestimmen, ob gewohnheitsmäßige körperliche Aktivität und intensive Bewegung schützende und vorbeugende Faktoren für Menschen mit impulsivem und zwanghaftem Verhalten sind.